Mehr Sicherheit für Fußgänger gibt’s nicht umsonst. Diese Erfahrung steht den Anliegern der Hauptstraße in Hützemert bevor. Für den Gehweg, den die Stadt an der Hauptstraße bauen will, muss nicht nur der Kämmerer ins städtische Portemonnaie greifen, sondern auch die Anlieger werden kräftig zur Kasse gebeten. Einstimmig hat der Ausschuss „Stadtentwicklung“ in seiner letzten Sitzung beschlossen, den südwestlichen Rand der Bundesstraße 54/55 zwischen der Einmündung des Schulweges und der Ortsausfahrt in Richtung Wegeringhausen um einen Gehweg zu erweitern. Die 1,50 Meter breite und rund 350 Meter lange Fußgängerpiste mit Betonsteinpflaster soll einschließlich neuer Straßenlampen rund 66.000 Euro kosten. Vorausgesetzt, die Stadt kann alle dafür benötigten Privatflächen erwerben, ist mit der Fertigstellung des Bauprojekts im Oktober zu rechnen. Die Baukosten des Gehweges, der nicht von Radfahrern mitbenutzt werden kann, sondern ausschließlich den Fußgängern vorbehalten sein soll, lassen sich nach Darstellung der Drolshagener Stadtverwaltung zu rund fünfzig Prozent über Straßenbaubeiträge nach dem Kommunalabgaben Gesetz (KAG) „refinanzieren“. Das bedeutet im Klartext: Etwa 33.000 Euro müssen die Anlieger bezahlen. Kein Pappenstiel, zumal dieser Bereich der Hauptstraße nicht gerade dicht besiedelt ist „Es befinden sich nur wenige Grundstücke an der Straße“, gab dann auch der CDU-Stadtverordnete Ludwig Möhte im Ausschuss „Stadtentwicklung“ zu bedenken. Doch Gesetz ist Gesetz. Immerhin will die Verwaltung die Anlieger schriftlich über die „beitragsrechtlichen Folgen des Ausbaus“ informieren. Allerdings kann das noch dauern, denn wie viele Anlieger betroffen sind, steht wegen der komplizierten Grundstücksgrenzen noch in den Sternen. „Wir haben dort sehr diffuses Durcheinander an Bebauung“, betonte Bauamtsleiter Christoph Lütticke. „Das müssen wir erst auseinanderklamüsern“. (Quelle: Westfälische Rundschau 25.02.2011)