Bürgermeister Theo Hilchenbach hatte den von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen gebildeten Arbeitskreis „Schule“ zu seiner 2. Sitzung am 15.6.2011 in den Musiksaal eingeladen.
In Anwesenheit der Schulleitungen der drei Grundschulen, Vertreter der Schulpflegschaften und der Ratsfraktionen informierte Bürgermeister Hilchenbach zunächst über das Ergebnis eines Beratungsgespräches bei der Bezirksregierung Arnsberg zu den schulorganisatorischen und -rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten der Stadt vor dem Hintergrund der aktuellen und prognostizierten Entwicklung der Schülerzahlen bis zum Schuljahr 2016/17.
Die Vertreter der Bezirksregierung haben im Verlauf des Gesprächs deutlich gemacht, das der von der Verwaltung favorisierte Weg, Erhalt aller drei Grundschulstandorte als selbständige Schulen keine zukunftsfähige Lösung sei, da für die kommenden Schuljahre eine Bildung von Eingangsklassen an den beiden kleinen Grundschulen Schreibershof und Hützemert nicht sichergestellt werden kann. Aus diesem Grund findet eine solche schulorganisatorische Überlegung der Verwaltung keine Zustimmung der Bezirksregierung.
Im Verlauf des Gesprächs sind dann Modelle erörtert worden, alle drei Schulorte als Unterrichtsorte zu erhalten. Gemeinsam mit der Bezirksregierung habe man schließlich eine Lösung entwickelt, die dies zumindest für die nächsten vier Schuljahre ermöglicht.
Die Lösung sieht zusammengefasst so aus, dass die Grundschulen Drolshagen und Schreibershof ab dem Schuljahr 2012/13 einen Grundschulverbund mit einem Teilstandort in Schreibershof bilden. Der Grundschulverbund wird ab diesem Zeitpunkt insgesamt 3-zügig geführt.
Die Grundschule Hützemert wird durch die Einrichtung von Schuleinzugsbereichen gestärkt und beginnend ab dem Schuljahr 2012/13 einzügig geführt.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurden eine Vielzahl von Fragen der Arbeitskreisteilnehmer, insbesondere zu Alternativen und den rechtlichen Möglichkeiten des Erhalts aller drei Grundschulen in ihrer Selbstständigkeit, von der Verwaltung beantwortet.
Bürgermeister Hilchenbach musste dabei deutlich machen, dass die Alternativen nur darin bestehen, eine oder beide kleinen Grundschulen zum Schuljahresbeginn 2012/13 aufzulösen ggf. sukzessive auslaufen zu lassen.
In Anbetracht des extremen Schülereinbruchs im Einschulungsjahrgang 2016/17 um 30 Schüler (von 116 auf 86 Schüler) halte man sich durch die mit der Bezirksregierung Arnsberg erarbeitete Lösung zumindest die Option offen, bei einer Verbesserung der Schülerzahlen die Grundschulverbundlösung auch über das Schuljahr 2015/16 hinaus bestehen lassen zu können.
Zum Schluss der Sitzung beauftragte der Arbeitskreis mit einer einstimmigen Empfehlung (bei 4 Stimmenthaltungen) den Bürgermeister, diesen Vorschlag den politischen Gremien zur Beratung und Entscheidung vorzulegen.
Die Verwaltung wird nunmehr die Empfehlung des Arbeitskreises in die parlamentarischen Beratung einbringen. Bürgermeister Hilchenbach kündigte an, das Thema in die Tagesordnungen der Sitzungen des Ausschusses „Bildung und Soziales“ am 12.7.2011 und der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Drolshagen am 21.7.2011 aufzunehmen.
Sofern der Rat die Empfehlung des Arbeitskreises annimmt, soll das schulrechtliche Mitwirkungsverfahren innerhalb der drei Grundschulen eingeleitet werden.
Darüber hinaus beabsichtigt Bürgermeister Hilchenbach, alle Eltern der heutigen und künftigen Grundschüler in einer gemeinsamen Veranstaltung (voraussichtlich am 6. September 2011) zu informieren. Einzelheiten hierzu werden noch bekanntgegeben.
Die endgültige Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung ist am 29.9.2011 vorgesehen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Eltern zum Schulanmeldetermin für das Schuljahr 2012/13 wissen, an welcher Schule ihr Kind angemeldet werden kann. (Quelle: www.drolshagen.de)