Aufstieg | Grenzenloser Jubel in Hützemert

Foto: Volkher Pullmann (WP)

Hützemert. „Wir woll’n den Hupertz seh’n, wir woll’n den Hupertz seh’n“ – und dann brachen endgültig an der Eulenbuche alle Dämme. Als Aufstiegstrainer Frank Hupertz den Schlachtruf seiner Jungs hört, war ihm klar, was die Stunde geschlagen hatte. Nachdem die Fußballer des Hützemerter SV zuvor brav abgewartet hatten, solange ihr „Chef“ der WP Rede und Antwort stand, nahm er Reißaus – erfolglos. Die Bierdusche war nicht zu vermeiden.

Während sich bei den Fans der Jubel in Grenzen hielt – zu selbstverständlich wurde das 11:0 (3:0) gegen den Vorletzten vom SV Rothemühle 2 und der damit verbundene sichere Gang in die Kreisliga A aufgenommen – war die Freude bei den Aktiven grenzenlos. Zu viele sportliche Rückschläge musste der Verein in den letzten Jahren verkraften. Nach fünf Jahren Bezirksliga führte der Absturz in der Kreisliga B.

Die kontinuierliche Aufbauarbeit von Trainer Hupertz machte sich bezahlt. „Mit den beiden Rückkehrern Timo Halbe vom SV Ottfingen und Robert Theile vom FC Altenhof kam viel Erfahrung in die Mannschaft,“ blickte Hupertz auf den Saisonstart zurück. Gemeinsam mit der Routine dieser Hützemerter Gewächse und einer jungen erfolgshungrigen Mannschaft spielte der HSV in der Saison immer oben mit.

„Es war schon unser Ziel, oben mitzuspielen, Platz drei oder vier hatten wir schon im Visier“, so der Erfolgscoach weiter, „mit dem jetzt besiegelten Aufstieg ist uns das ganz gut gelungen.“ Ob es sein erster großer Erfolg sei? „Ja, vorerst.“ Da hört man viel Ehrgeiz heraus. Aber die Saison ist ja noch abgeschlossen. Zwei Spieltage fehlen noch. „Jetzt wollen wir auch Meister werden, wir haben es in eigener Hand.“

Wie sieht die personelle Perspektive aus? Julian Ziegeweidt, Vorsitzender des HSV, nennt die Problematik, die sich nicht nur mit dem demografischen Wandel erklären lässt: „Es mangelt an Nachwuchs. Fußball ist schon lange kein Selbstläufer mehr. Wir wollen mit jungen Leuten arbeiten und werden aber mit der SG Schreibershof eine Spielgemeinschaft eingehen.“

Zwei Jahre war Frank Hupertz allein verantwortlich. Die Früchte seiner Arbeit dokumentieren sich an der ausgelassenen Freude seiner Truppe.. „Er hat schon für die neue Saison unterschrieben“, atmet der Vereins-Boss durch und weiß die Mannschaft in besten Händen. Unterstützt wird Hupertz im neuen Spieljahr von Timo Halbe, der auf dem Feld kürzer treten will, aber als Co-Trainer zur Verfügung steht. „Zunächst aber wollen wir die Spannung hochhalten, um oben zu bleiben“, will Huperz noch keine Titel-Vorschusslorbeeren – der Titel fehlt ihm ja schließlich noch.

(Quelle: wp.de, Volkher Pullmann)