Angezündet wird das Osterfeuer am Ostersonntag um 20:15 Uhr. Bereits ab 19:30 Uhr sind alle Hützemerter und Freunde herzlich willkommen. Für einen kleinen Umtrunk ist gesorgt.
Zum Brauch des Osterfeuers: In unserer Heimat werden Osterfeuer am Abend des Ostersonntags abgebrannt. Es handelt sich um hoch aufgetürmte Holzhaufen aus Baum- und Strauchschnitt, welcher von der Dorfjugend gesammelt wird. Auch werden die nach dem Dreikönigstag von der Jugend gesammelten ausgedienten Weihnachtsbäume verbrannt. Die Holzstöße werden auf Feldern so errichtet, dass sie weithin sichtbar sind. Die Holzstöße müssen nicht nur zur Zufriedenheit der örtlichen Landwirte mit aller Sorgfalt aufgebaut, damit die Pferde im Folgejahr keine Nägel im Futter haben oder gar Weidelandgrenzen verschoben, sondern auch sorgsam bewacht werden, da es schon einige Male zum vorzeitigen Anzünden durch unbelehrbare Lausbuben und Schlemihls aus der Umgebung gekommen ist.
Der Brauch stammt aus alten Zeiten und diente dazu, den Winter zu vertreiben, zu verbrennen. Man glaubte vermutlich, dass der Schein des Feuers eine reinigende Wirkung hätte und die keimende Saat vor bösen Geistern schütze und so galten sie auch als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte, wobei die Asche auf die Felder verteilt wurde. Später wurde dieser heidnische Brauch von den Christen übernommen. Vor der Feier der Osternacht wird heute noch ein kleines Feuer –das Osterfeuer- entfacht, an dem der Priester die Osterkerze anzündet, die dann in die dunkle Kirche getragen wird. Damit wird ausgedrückt, dass der auferstandene Christus die Dunkelheit des Todes vertrieben hat. Am Osterabend wird vom Licht der Osterkerze, welches zunächst auf Pechfackeln übertragen wird, das Osterfeuer entzündet. Die brennenden Osterfeuer sind überall –nah und fern- sichtbar. Ihr Licht und ihre Wärme verkünden auch außerhalb der Gotteshäuser die Auferstehung Jesu und den Sieg über die dunkle Macht des Todes weit über die Grenzen der Dörfer und Orte hinaus.
Selbst Judas, der Verräter, den man inmitten der Holzstöße in Form einer zumeist hohen Fichte symbolisch dargestellt, wird samt seiner Machenschaften von den Flammen verzehrt und muss letztendlich dem Feuer, dem Licht Jesu Christi, weichen.
Der traditionelle Osterfeuerbrauch wird vielerorts jedes Jahr, zumeist verwurzelt im christlichen Glauben, getragen von der Heimatverbundenheit gemeinsam mit den zahlreichen Ortsbewohnern sowie deren Freunden und Verwandten gelebt. An vielen Orten gibt es traditionelle Vereine und Gesellschaften, die sich um die gesamte Kultur des Osterfeuerbrauchtums engagieren.