Hützemert. Die neuen Bäume am alten Bahnhof haben keine Chance, als anzugehen und alt zu werden. Das ganze Dorf steht hinter ihnen. 600-jähriges Bestehen feiert Hützemert in diesem Jahr. Sieben Rotdorne, die Vereine, Kindergarten, KJG und Kirchengemeinde am Samstag, 19. März, pflanzten, sind ein Symbol für die Zukunft.
Die Paten meinten es gut mit ihren Bäumen. „Wollt ihr noch ein bisschen Dünger?“, fragte einer, der mit der Tüte Hornspäne die künftige Baumreihe abschritt. Andere hatten eine Gießkanne zur Hand. Pflanzerde lag schon neben den Löchern, bei deren Aushub die Stadt geholfen hatte, wie Ortsvorsteherin Anja Wigger in ihrer kurzen Ansprache lobend erwähnte. Nach jeweils zwei Liedern des Chores Mundart und vom Frauenchor, schritten die Vereinsmitglieder unter großer Anteilnahme der Hützemert zur Tat. Draußen, entlang des Radweges, hatte das Organisations-Team alles bestens vorbereitet. Die Rotdorne, ausgewählt, „weil es eine heimische Art ist“, so Anja Wigger, lagen bereit. Entlang einer Linie, die kurz vorm setzen der Bäume noch ausgerichtet wurde – zwei Meter Abstand vom Radweg, stehen die Bäume exakt in Linie. Schilder zeigen, wer welchen Baum gesetzt hat. Ganz eifrig beider Sache waren die Kindergartenkinder, die sich mit den kleinen Schaufeln abmühten und nachher stolz die Erde um den Baum festtreten konnten. Bereits im vorigen Jahr hatten sich die Hützemerter Aktiven Gedanken gemacht, wie das Jubläum gefeiert werden sollte. „Ein Bäumchen zu setzen“, stand schnell fest. Schon bei der dritten Sitzung war klar, welche Aktion es werden sollte. Daran erinnerte Anja Wigger in ihrer kurzen Ansprache.
Aber das 600-jährige Bestehen des Dorfes ist nicht das einzige Jubiläum in diesem Jahr. So konnte die Ortsvorsteherin gleich zum nächsten Event einladen: am 17. April feiert der Kindergarten sein 40-jähriges Bestehen, der Frauenchor später sein 25-Jähriges und im Herbst wird der Sportverein 65 Jahre jung. Nach der Pflanzaktion ging’s zum gemütlichen Teil in den Bahnhof. Bei Kaffee, Kuchen und Waffeln konnten sich die Akteure aufwärmen. Es wird nicht die letzte gemütliche Runde im „Jahr der Jubiläen“ gewesen sein. (Quelle: www.lokalplus.nrw)