Hützemert. Dieser Tage legte Sascha Koch aus Hützemert ein Heft zur Geschichte des Öffentlichen Personennahverkehrs im Stadtgebiet Drolshagen vor. Koch, der auch Mitglied der Geschichtswerkstatt Drolshagen ist und bereits einige Veröffentlichungen zur heimischen Eisenbahngeschichte auf den Weg gebracht hat, nahm sich damit einen Zeitraum von über drei Jahrhunderten vor und spannt einen Bogen von den Anfängen im Postkutschenzeitalter über die Epoche der Eisenbahn bis hin zu den vielfältigen Angeboten mit Bussen unterschiedlichster Gesellschaften wie Kraftverkehr Olpe, VWS, OVAG, ZWS oder auch VRS und anderen teilweise längst vergessenen Betreibern. Er zeigt dabei die Probleme des ÖPNVs im ländlich geprägten Raum in den zurückliegenden Jahrzehnten, aber auch heutzutage auf und bettet diese in die jeweiligen politischen Vorgaben und gesellschaftlichen Entwicklungen ein. Dabei legt er Wert auf eine umfangreiche Darstellung der angebotenen Buslinien und der Zielorte der Linien, die in der Vergangenheit teilweise weit über die heimische Region hinausgingen als z.B. neben den Zügen auch die Bahnbusse mehrmals täglich direkt bis nach Köln, aber auch als Schnellbusse direkt bis nach Siegen bzw. über Gummersbach – Wuppertal bis nach Duisburg verkehrten. Nach dem Wegfall vieler dieser Linien profitierten zuletzt besonders die abseits gelegenen Ortschaften Drolshagens zwar durch die Ausweitung der Anruflinienangebote, gleichzeitig gingen aber jahrzehntelang bestehende Verbindungen über die Kreis- und Bezirksregierungsgrenzen hinweg in die Nachbarkommunen verloren. Eine insgesamt sehr wechselvolle Geschichte wird somit dargestellt und mit entsprechenden kritischen Hinweisen unterfüttert. Garniert wird das Heftchen mit einer Vielzahl von Fotos, Fahrplanauszügen und Darstellungen von Fahrkarten und anderer zu diesem Themenkomplex gehörender Unterlagen.
Das Heft kann direkt beim Autor für 12 € unter der E-Mailadresse skoch55(at)web.de bezogen werden.